Tags, Trigger & Variablen im Google Tag Manager in 5min [einfach erklärt]

Tags, Trigger und Variablen im Google Tag Manager. Wer die Zusammenhänge versteht, versteht den Google Tag Manager. Disclaimer: Der schon erfahrenere Tag-Manager-Nutzer wird hier wahrscheinlich die Datenschicht (DataLayer) vermissen. Um ein grundsätzliches Verständnis für den Google Tag Manager aufzubauen ist das Konzept des DataLayers nicht nötig.

Los geht´s!

Inhaltsverzeichnis

Autor | René van Loock

Digital Analyst und TÜV-Nord Zertifizierter Datenschutzbeauftragter. Seit mehr als 3 Jahren beschäftige ich mich täglich mit dem Google Tag Manager.

Von Variablen zu Triggern und Tags

Die Variablen sind die Bausteine im Google Tag Manager. Dabei hat jeder Baustein einen Wert. Diesen Wert verwenden unsere Trigger um im richtigen Moment auszulösen. Der Tag kann den Wert dieser Bausteine an Tools (Google Analytics, Hotjar, …) unserer Wahl schicken. 

Wir arbeiten uns daher von Variablen über die Trigger zu den Tags vor.

Was sind Variablen im Google Tag Manager?

Im IT-Kontext steht eine Variable für eine belegbare Leerstelle. Eine Variable kann also (meist) einen unterschiedlichen Wert haben und ist damit nur ein Platzhalter für den tatsächlichen Wert.

Variablen werden bei der Eingabe im Google Tag Manager immer mit geschweiften klammern angeführt, zum Beispiel die Variable {{PagePath}}. Die Variable Page Path (Seitenpfad) kann zum Beispiel den Wert „/“ für die Homepage oder auch „/ueber-uns/“ enthalten.

Das gute an Variablen ist, dass diese, einmal definiert, wiederverwendbar sind. Das spart Zeit und verringert gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für Fehler.

Im Google Tag Manager gibt es unterschiedliche Variablen. Bereits integrierte und Benutzerdefinierte Variablen.

Schauen wir uns beispielhaft eine Variablengruppe einmal genauer an:

Page Path, Page URL, Page Hostname

Die Variablen sind vom Typ eine URL-Variable. Ändert sich die URL, zum Beispiel durch einen Klick auf eine andere Seite, ändert sich auch die Variable.

Wir können den…

Wert einer Variablen über den Debug/ Preview Modus des Google Tag Managers überprüfen

Im Preview/ Debug Modus aus der Summary einen Eintrag (ein Event) anklicken und dann auf Variablen klicken. Dort findet sich der Wert jeder Variable zu diesem Zeitpunkt (Event). Die Variable kann zu diesem Zeitpunkt ausgelesen werden und zum Beispiel in Tags & Triggern verwendet werden.

Die GTM-Variable ist wichtig für Tags und Trigger.

Im Trigger sorgen die Variablen für die Bedingungen, die gelten. Also zum Beispiel feuere das A/B Testing Tool nur auf der Homepage, wäre zum Beispiel: „Page Path = /“

Im Tag dienen Variablen dazu, automatisiert Werte zu verschicken.

Häufigster Anwendungsfall für Variablen ist zum Beispiel die…

Variable Google Analytics Einstellungen. Hier kann die Tracking-ID und weitere Google Analytics spezifische Einstellungen festgelegt werden.

Diese Variable kann in allen Google Analytics Tags (Seitenaufruf, Event, Timer, Transaktion) verwendet werden. Wenn Ihr jetzt zum Beispiel eine benutzerdefinierte Dimension oder ein benutzerdefiniertes Feld mitschicken möchtet, ist es ausreichend einmal die Variable anzupassen. Diese Einstellungen werden dann für alle Analytics Tags übernommen.

Was sind Trigger im Google Tag Manager?

Trigger bestimmen, bei welchem Event (Ereignis) das Tag auslöst.

Im Google Tag Manager gibt es für viele Ereignisse vorgefertigte Trigger:

Wichtig: Alle Trigger sind standardmäßig so konfiguriert, dass Sie bei all (ihren) Events auslösen.

Das heißt in der Praxis. Standardmäßig löst der Click-Trigger bei allen Klicks aus.

Bei allen rot markierten Events löst der Standard-Trigger aus.

 

Um jetzt Bedingungen zu definieren, wann der Trigger ausgelöst werden soll… 

können wir die oben erwähnten Variablen verwenden.

Der Trigger soll unser Tag im richtigen Moment auslösen. Das kann zum Beispiel bei unserem Hotjar Tag der Seitenaufruf auf der Homepage sein, bei Google Analytics können es alle Seitenaufrufe sein, bei einem Conversion-Tag, der Moment der Formularübermittlung.

  • Homepage: Page Path ist gleich „/“
  • Alle Seitenaufrufe: Page Path enthält „/“
  • Main-CTA: Click Text ist gleich „Jetzt unverbindlich Anfragen“

Was ist ein Tag im Google Tag Manager?

Ein Tag besteht immer aus einem Tag-Typ und einem Trigger.

Es gibt verschiedene Typen von Tags. I.d.R. wird ein Tag genutzt, um Code auf der Seite auszuführen oder um Daten zu einem anderen Tool, beispielsweise einem Web-Analyse Tool zu senden.

Beispiel Tags

Neben den empfohlenen und benutzerdefinierten Tags gibt es auch Community Templates und weitere Templates von anderen Anbietern (Hotjar, Linkedin, Twiiter, …).

Häufig installierst du über ein Tag ein Tool. Zum Beispiel Google Analytics oder Hotjar.

Google Analytics Tag

Hotjar Tag

In beiden Tags haben wir über das Tag, das Tool installiert. Der Trigger „All Pages“ sagt aus, dass das Tool auf allen Seiten gefeuert werden soll.

Ihr könnt den Trigger auch austauschen. Vielleicht möchtet Ihr den Login Bereich auf eurer Webseite nicht über Google Analytics tracken.

Weitere Tags

Neben dem einfachen Implementieren von Tools, können über Tags auch spezifische Daten gesammelt und an das jeweilige Tool versendet werden. In Google Analytics können das zum Beispiel Ereignisse sein:

Google Analytics ermöglicht bei Ereignissen übergeben von 3-Dimensionen: Kategorie, Aktion und Label. Diese Dimensionen können wir entweder händisch befüllen. Also in diesem Beispiel Kategorie = Scroll Tracking, oder auch wie in diesem Beispiel Aktion = {{Scroll Depth Threshold}} und Label = {{Page Path}. Also als Variablen die automatisch befüllt werden.

Da unser Trigger bei 25%, 50%, 75%, 90% gescrollt feuert und unabhängig von der Seite können wir uns unterschiedliche Tags für unterschiedliche Seiten sparen. Über die Variablen können wir die Werte aber einfach in Google Analytics aufrufen:

Variablen helfen nicht nur beim Zeitsparen. 

Variablen können wir manuell nicht mehr verändern. Das heißt zum Beispiel wenn Ihr einen Fehler im Trigger gemacht habt (das wird vorkommen, sogar häufiger), feuert der Trigger zum falschen Zeitpunkt. 

Wenn ich jetzt alle Werte im Ereignis manuell befüllt habe, werden die Daten möglicherweise zum falschen Zeitpunkt zu Google Analytics gesendet. Der Nutzer hat vielleicht noch gar nicht auf den Button geklickt. In Google Analytics kann ich jetzt nicht mehr auf Fehlersuche gehen, bzw. wird mir der Fehler wahrscheinlich nicht auffallen.

In unserem Beispiel können wir über die Variable {{Click Text}} dann sehen, dass gar kein Click Text oder der falsche in Google Analytcs ankommt. Fehler werden schneller erkannt und Zeit kann gespart werden. Ich empfehle immer mit mindestens einer Variablen, besser mit zwei zu arbeiten.

Mehr zum Google Tag Manager erfährst du hier:

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